Faust Gemüsebau

Im Winter: Löwenzahn - Ein Blatt mit Biss

Vor 100 Jahren noch wurde Löwenzahn in Gärten nicht als Unkraut ausgerissen, sondern als Nutzpflanze kultiviert. Seine harntreibende Wirkung schätzte man bereits im Mittelalter, als Salat und Gemüse isst man ihn seit etwa 300 Jahren.
Neben wildem Löwenzahn gibt es Kultursorten, die weniger Bitterstoffe enthalten. Noch milder schmeckt gebleichter Löwenzahn, der in unserem Betrieb nach einem ausgeklügeltem Verfahren verarbeitet wird.

Einkaufstipp:
Freiland-Löwenzahn erkennen Sie an der flachen, breiten Rosette und/oder den grünen Blättern, Pflanzen aus der Treiberei an den aufrecht stehenden gelben bis hellgrünen Blättern. Die Blätter müssen saftig wirken und sollten sich nicht lasch nach unten biegen, wenn Sie die Rosette anheben. Beim leichten Reiben "knistern" die Stiele mit den breiten Rippen. Weißer Milchsaft am Strunk zeigt frisch geschnittenen Löwenzahn an, den es aber nur bei Direktvermarktern gibt.
Im Gemüsefach, verschlossen in einer Vorratsbox, hält sich Löwenzahn etwa 2-3 Tage frisch.

Löwensalat Zutaten:

  • 500gr Löwenzahn
  • Salz, Pfeffer, Maggi
  • 1 Zwiebel in Würfel
  • 1 Zehe Konblauch
  • 1 Esslöffel Senf
  • 4 Esslöffel Öl
  • 5 Esslöffel Kräuteressig
  • 100ml Sahne
  • 2 mittelgroße gekochte Kartoffeln
  • 1 Prise Zucker
  • 150gr Dörrfleisch
 

 

Den Löwenzahn mehrmals gut waschen und abtropfen lassen. Aus den restlichen Zutaten Salatsauce herstellen, wobei die gekochten Kartoffeln durch ein Sieb gedrückt oder fein gestampft werden.
Das Dörrfleisch würfeln, in einer Pfanne auslassen und zum Schluss über den angemachten Salat geben.

Den angemachten Salat ca. 5 min. durchziehen lassen, Gabel zücken und futtern.

 


Gekürzter Bericht aus der Saarbrücker Zeitung:

Leicht bitter, aber beliebtes Gewächs

Löwenzahn-Saison: Der "Bettsaicher" fehlt auf keinem saarländischen Speiseplan - Eine wahre Vitaminbombe

Seine Fans werden sich schon lange drauf gefreut haben. Nun ist er wieder in den Gemüseläden zu kriegen: der "Bettsaicher". Hell- oder dunkelgrün schmeckt das Gewächs in vielen Salat-Variationen.

Kreis Saarlouis (esb). "Bettsaicher?" Was ist das denn? Die Landsleute aus nördlicheren Gefilden blicken ratlos drein. Ich erkläre: "Bettsaicher heißt bei uns im Saarland der Löwenzahn." Und der gehört im Frühjahr einfach auf jeden saarländischen Speiseplan. Auch bei den Nachbarn in Frankreich ist das struppige Gewächs, das wild auf Wiesen wächst und ab Mai gelbleuchtende dicke Blüten trägt, sehr beliebt. Feinschmecker verarbeiten den "Bettsaicher" vor allem zu leckeren Salaten.

Von "Bettsaicher" auf Löwenzahn zu schließen, erfordert zugegebenermaßen eine intellektuelle Glanzleistung. Denn wörtlich aus dem Dialekt übersetzt heißt "Bettsaicher" so viel wie "Bettnässer". Den Namen hat der Löwenzahn hierzulande bekommen, weil er unter anderem harntreibend wirkt. Das ist aber nur eine der positiven Wirkungen des leicht bitter schmeckenden Gewächses, das mit heißem Öl, Essig, ausgelassenem Speck und Eiern besonders gut mundet. Dazu noch Kartoffelpüree - mmmmhhh! Für Asketen tut's auch ein Löwenzahn-Tee (siehe Rezept).

Die Löwenzahn-Saison dauert bis Ende April. "Den größten Umsatz haben wir jetzt bis Ende März", sagt der Geschäftsführer von der "Handelsgesellschaft mbH Lisdorfer Frischgemüse" (LFG). Viele Lisdorfer Bauern ernten den Löwenzahn schon im Winter und lassen ihn in Kisten weitertreiben. "Der Löwenzahn behält eine gold-gelbe Farbe, wenn er mit schwarzer Folie abgedeckt wird, die das Sonnenlicht abhält", erklärt man uns. Wird der Salat hingegen mit einer durchsichtigen Folie abgedeckt oder bleibt er auf dem Feld stehen, werden die Spitzen grün. Nur das "Salatherz" behält die gold-gelb Färbung. "In den grünen Spitzen stecken mehr Vitamine als im gelben Salat-Herz.

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